So steigerst du deine Bewerbungschancen:

  • Egal ob Berufseinsteiger oder Erfahrene Mitarbeiter: dein Anschreiben ist perfekt, wenn es nur eine Seite ist. Bitte kompakt schreiben, der Personaler hat keine Zeit.
  • Das Papier (Wenn es in Druckform verschickt wird) soll 100g oder 120g sein. Wichtig: keine Flecken, Knicke, Eselsohren. Scharf gedruckt, nichts ist verwischt.
  • Dein Anschreiben soll originell sein, aber nicht unseriös. Bitte keine ausgefallenen Schriften. Also lieber auf Standart-Schriftarten wie Calibri, Verdana, Times oder Georgia zurückgreifen. Ich verwende meistens “Calibri”
  • Es ist selbstverständlich, dass alle Linien, Abstände und Design auf allen Seiten einheitlich sein müssen. Die Bewerbung bekommt sonst einen Patchwork-Charakter. Ein Zeilenabstand im Anschreiben ist auf 1,5.
  • So wenig wie möglich Schachtelsätze und Relativsätze. Kurze Hauptsätze wirken stärker.
  • Schreiben Sie jede Bewerbung individuell und nie aus Ratgebern einfach ab. Keine Mustervorlagen verwenden, das wird vom Personaler sofort erkannt und die Interesse an deiner Person geht verloren. Dein Anschreiben soll individuell auf diese Situation, auf diesen Arbeitgeber und auf diese Stelle angepasst sein.

So überzeugst du mit deinem Anschreiben:

Mit diesen Tipps von mir kannst du dein Anschreiben perfektionieren:

  • Jedes Anschreiben muss unbedingt einen sogenannten Betreff (Betreffzeile) besitzen. Diese Zeile wird jeweils 2-3 Leerabsätze von Anschrift und Anrede abgesetzt und gerne auch fett formatiert. Das Wort „Betreff:“ davor ist ein absolutes NO-GO im Anschreiben. In den Betreff kommen: die Position, auf die du dich bewirbst und ggf. eine Referenznummer aus der Stellenanzeige. Möchtest du eine Initiativebewerbung schreiben? Dann kommt in die Betreffzeile zum Beispiel : Initiativbewerbung für eine Position als Teamleiter in der Produktion. Sprich bitte den Leser immer persönlich an und vergiss es nie groß zu schreiben (“Sie”)
  • Dein erster Satz im Anschreiben soll Interesse wecken und neugierig machen. Ziel ist es, dass der Personaler weiterliest und Sie kennenlernen möchte. Deshalb auf keinen Fall für dein anschreiben die Muster-Sätze benutzen. Ich verbiete dir die Sätze wie „hiermit bewerbe ich mich…“ oder „mit großer Begeisterung …“. Das ist alt und langweilig. Der Personaler merkt auch, dass du dir mit dem Anschreiben keine Mühe gegeben hast.
  • Du brauchst für deine Bewerbung einen ganz eigenen Einstiegsatz. Ein persönlicher Einstieg ist, wenn du schon mit dem Personaler telefoniert hast. Das sollst du unbedingt erwähnen. Beispiel: “Danke für das Telefonat, Herr Max Mustermann, das Gespräch hat mich nachhaltig beeindruckt und mein Wunsch verstärkt, die Ausbildung zum “…..” bei Ihnen absolvieren zu wollen.
  • Deine Qualifikationen im Anschreiben, wenn es wirklich viele passende gibt, reihest du bitte nicht mit mehreren Kommas in einem Satz aneinander. Wenn deine Qualifikationen für die Stelle relevant sind und die Schlüsselbegriffe (Keywords) aus der Stellenanzeige dazu passen, dann kannst du sehr gut die auflisten. Die Personaler achten besonders darauf. Das Ergebnis könnte zum Beispiel so aussehen:
    • Verantwortlich für
    • – Annahme von Ware
    • – Kontrolle der Ware
    • – Einlagerung der Ware
    • Bearbeitung der Retouren
    • Mitarbeiterführung (10-Mann Team)
  • Tipps für deine Soft Skills im Anschreiben: Bitte nicht deine fachliche Qualifikationen aufzählen, die stehen schon im Lebenslauf. Auch nicht deine Kompetenzen einfach aufzählen. „Ich bin teamfähig, belastbar, lernwillig und so weiter….” Das geht gar nicht. Würde es dich überzeugen? NEIN. Die reine Aufzählung überzeugt niemanden. Behaupten kann das schließlich jeder von sich. Wesentlich authentischer wirkt es, wenn Sie Ihre Soft Skills belegen können. So ist es Richtig:”…bei diesem Unternehmen habe ich ein 10-Mann Team geleitet. In dieser Funktion habe ich mehrere Projekte erfolgreich koordiniert und mit meinem Team eine Lösung für die …-Aufgabe erarbeitet. Dein Ziel ist es ein Kopfkino beim Personaler zu starten. Alles, was dich quantifizieren kann, solltest du auch erwähnen. Wenn du bestimmte Erfolge gehabt hast, solltest du die erwähnen und mit Zahlen belegen: “Bei meinem vorherigen Arbeitgeber habe ich ein Projekt geleitet, das Kommissionierzeit zu verkürzen. Nach zwei Monaten Erarbeitung und Durchführung könnte ich mit meinem Team eine Ersparnis von 1,5 Minuten pro Auftrag nachweisen. Das Unternehmen spart jetzt über 20.000€ im Monat.” So entstehen auch erstklassige Anknüpfungspunkte für das Vorstellungsgespräch.
  • Tipps für die Gehaltsvorstellung und Eintrittstermin: Wenn es gefragt wird, musst du einer solchen Bitte nachkommen. Ignorierst du das, kannst du mit einer sofortigen Absage rechnen. Dein Gehaltswunsch formulierst du immer als ein konkretes Jahresbruttogehalt . Die Zahl soll krumm sein, das wirkt selbstbewusster und fundierter. Beim Jobwechsel kannst du bis zu 10% aufschlagen, mehr bitte nicht. Wer überreizt, ist fast immer raus. Gute Formulierungen für die Gehaltsvorstellung: “Aufgrund meiner Qualifikationen und Erfahrungen liegen meine Gehaltsvorstellungen bei 42.880 Euro brutto im Jahr.” Beim Eintrittstermin achte bitte auf die Kündigungsfristen in deinem Arbeitsvertrag. Denke bitte daran: länger als drei Monate wird kein Arbeitgeber auf dich warten.
  • Tipps für den Schlussteil im Anschreiben. Der Schluss deines Anschreibens soll freundlich und motiviert und vor allem Selbstbewusst klingen. Du siehst dich ja als Idealbesetzung für diese Position. Ein großer Fehler im Anschreiben ist: die wörter würde, könnte, wäre benutzen: „Ich würde mich freuen…, Es wäre nett, wenn…“ – So klingst du unsicher und machst dich kleiner als du bist. Ich habe für dich den “Call-to-action“- Trick! Der ist mit vielen Studien belegt. So ist es super: “Habe ich Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein persönliches Gespräch”. Du kannst auch gleich deinen Eintrittstermin mit einfließen lassen: “Ich kann Ihnen schon zusagen, bei Ihnen am 01. Juli die Stelle anzutreten.” Das ist ein Trick, was dich von den anderen Bewerbern abhebt. Du bekommst den Job und es gibt wenig Spielraum für die anderen.
  • Ein PS: (steht für Postskriptum) wird immer gelesen. Das Anhängsel stammt noch aus der Zeit der handgeschriebenen Briefe und ermöglichte dem Autor damals die Nachschrift eines wichtigen Teils, ohne dass dieser den ganzen Brief noch einmal abschreiben musste. Denk aber nicht, dass der PS in heutigen Zeiten ausgedient hat. Stimmt nicht! Es ist so selten und erzeugt somit eine enorme Aufmerksamkeit. Du nutz es um etwas Originelles hinzuzufügen. Zum Beispiel: PS: Danke, dass Sie meine Bewerbung bis hierhin aufmerksam gelesen haben. Nun sollen wir uns persönlich kennenlernen. Rufen Sie mich gerne an, unter: 0123 – 4567 890.
  • Tipps für die Unterschrift im Anschreiben: beende dein Anschreiben mit einer klassischen Grußformel („mit freundlichen Grüßen“ oder „mit herzlichen Grüßen“) und deiner handschriftlichen Unterschrift. Auch bei einer Email- oder Onlinebewerbung scanne deine Unterschrift ein und füge in dein Dokument ein. Es wirkt einfach professioneller, persönlicher und unterstreicht die Richtigkeit der von dir gemachten Angaben. Bei einer Bewerbung auf Papier, wenn es geht, immer mit Füller unterschreiben (Kugelschreiber ist die zweite Wahl)– in blau oder schwarz.

Diese Fehler im anschreiben unbedingt vermeiden!

Diese Bewerbungsfehler habe ich schon so oft gesehen, dass ich die unbedingt ansprechen möchte:

  • Ansprechpartner nicht genannt
  • Name oder Unternehmen falsch geschrieben
  • Rechtschreibfehler
  • Mustervorlage einfach übernommen
  • Lebenslauf und Anschreiben passen nicht zu einander
  • Qualifikationen aus dem Lebenslauf werden im anschreiben wiederholt

Gib dir viel Mühe. Es geht schließlich um deine Zukunft !!!